Kooperatives Lernen ist eine Form der Schüleraktivierung, die deren Verschiedenheit gerecht wird, die Motivation stärkt und die Sache klärt, indem wir unser Wissen mit anderen teilen, austauschen und auf Gemeinsamkeiten sowie Differenzen achten.
Von seinen Mitschülerinnnen und Mitschülern akzeptiert zu werden und eigene Kompetenzen zu beweisen, fördern die Entwicklung des Selbstvertrauens.
Kooperatives Lernen unterstützt Beides.
Die Kinder an der Schule Untersiggenthal geben ihr Expertinnenwissen weiter, indem sie Kurse für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler anbieten. Sie führen durch den Unterricht, nicht die LP, dies beispielsweise zu Schuhbinden, Rühreier kochen, Purzelbäume schlagen usw. Sie erleben sich selbstwirksam indem sie ihr Wissen an andere weitergeben. Somit sichern sie ihr eigenes Wissen und bauen es weiter aus. Sie erleben sich als kompetent und gleichzeitig in der Gemeinschaft akzeptiert. Durch den Erfolg, den sie bei den anderen feststellen, erhöht sich ihr Selbstvertrauen in ihr eigens Tun sowie in ihre Stärken. Durch ihr Handeln erleben sie sich selbstwirksam, dies wirkt sich bestimmt auf ihr weiteres Lernen aus. Es sind dies Grundbausteine für das Kooperative Lernen. Sie arbeiten jeweils am Montagmorgen zusammen.
Die Motivationstheorie geht davon aus, dass alle Menschen ein natürliches Bedürfnis haben, autonome Entscheide zu treffen, sich kompetent im Umgang mit anderen Menschen und mit der Sache zu fühlen, soziale Beziehungen aufzubauen und aufrecht zu erhalten. Kooperative Unterrichtsformen bieten gute Möglichkeiten, die eigene Kompetenz, Selbstbestimmung und soziales Eingebundensein zu erleben. Doch Verantwortung für den Lernprozess übernehmen, aktiv zusammenarbeiten und wechselseitig Kommunizieren, all das ist nicht selbstverständlich. Durch vielfältige Kooperative Lernsituationen kann es gelehrt und gelernt werden.